Chinaseiten-Newsletter 12/2016

Mit unserem Chinaseiten.de-Newsletter wollen wir Sie über China-relevante Aktivitäten, Nachrichten, Webseiten usw. informieren, die wir wegen ihrer Aktualität nicht mehr in die neueste Ausgabe des Veranstaltungsfaltblattes aufnehmen konnten. Außerdem erinnern wir Sie an aktuelle Termine.
Der Chinaseiten-Newsletter erscheint nach Bedarf.
Ihre Wünsche, Ideen, Vorschläge oder Kritik können Sie uns hier mitteilen: newsletter@chinaseiten.de




Chinesen werden größer und dicker − Landwirtschaft und Ernährung in China

Dienstag, 25.10.2016, 19.00 Uhr, SAALBAU Bockenheim, Schwälmer Straße 28, 60486 Frankfurt am Main, Clubraum 3


Chinesen werden im Durchschnitt größer und dicker. 1985 waren 1% aller chinesischen Kinder stark übergewichtig, heute sind es 17% bei den Jungen und 9% bei den Mädchen. 62 Millionen Chinesen gelten als fettleibig. Der Wohlstand wächst in China, und mit ihm der Verzehr an Fleisch und Fisch und fast food, Burger und Pizza, Pommes Joghurt und Milch gehören heute genauso zum Speisplan wie Peking-Ente und Doufu. China ist heute der Welt größter Schweinfleischproduzent, und Chinesen essen heute pro Kopf mehr Schweinefleisch als etwa US-Bürger. Wie wirkt sich das alles auf die Welt aus? In Brasilien und Argentinien etwa werden Sojabohnen angebaut für die chinesische Schweinemast. Chinesen verzehren ein Drittel der Fische weltweit. China hat heute der Welt größte Fischfangflotte. Die Sicherung der Ernährung von einem Fünftel der Weltbevölkerung ist eine der zentralen politischen Herausforderungen Chinas. Wobei Chinesen immer mehr und immer besser essen wollen. Wird China die USA als das Reich der Fettleibigkeit überholen?

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Frankfurt am Main e. V.
Internet: http://www.chinaseiten.de



China-Stammtisch

Freitag, den 28. Oktober 2016, ab 19.30 Uhr im China-Restaurant "Paradies", Baseler Straße 10, Frankfurt am Main (Nähe Baseler Platz).

Wenn Sie voraussichtlich dabei sein werden, bitten wir möglichst um Anmeldung bis zum Mittwoch, den 26. Oktober 2016
per E-mail (stammtisch@chinaseiten.de), damit wir auch genügend Plätze an gemeinsamen Tischen vorab reservieren können.

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Frankfurt am Main e. V.
Internet: http://www.chinaseiten.de



Vortragsreihe "Maoismus und Kulturrevolution. Die Rebellion ist gerechtfertigt − Das 'Rote Jahrzehnt' verstehen"

ab dem 26.10.2016 im Café KOZ auf dem Campus Westend, Mertonstrasse 26-28, 60325 Frankfurt am Main-Bockenheim

26.10. War Rebellion gerechtfertigt? Die Rebellenbewegung in Chinas Kulturrevolution
Felix Wemheuer

02.11. Mao in der Suppe (inklusive Filmscreening: Godards La Chinoise und Farockis Die Worte des Vorsitzenden)
Rembert Hüser

30.11. Jacques Rancière and the Legacy of the Cultural Revolution
Jussi Palmusaari

11.01. On New Chinese Poetry
Claudia Pozzana

13.01. On the Cultural Revolution as Political Sequence
Alessandro Russo

25.01. Vom großen Vorsitzenden zu den kleinen Schwestern. Über die Chinarezeption der westdeutschen Linken
Jens Benicke

08.02. Chinesische Dialektik Frank Ruda

01.03. The Cultural Revolution and the Question of a Communist Politics
Alain Badiou

Die Veranstaltungen finden um 19.00 Uhr im Café KOZ auf dem Campus Bockenheim statt. Die Veranstaltung mit Rembert Hüser findet in der Pupille statt. Der Eintritt ist frei.

Sinologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main
http://www.sinologie.uni-frankfurt.de


Ex Oriente Lux? China und die Macht der Musik − von Yao bis Mao

Vortrag von Barbara Mittler

Mi., 26. Oktober 2016, 18 Uhr, Campus Westend, IG-Farben-Haus, Norbert-Wollheim-Platz 1, Raum 411, 60323 Frankfurt am Main

In dem Vortrag der eine Spanne, symbolhaft begonnen bei Yao − einem legendären Vorbild-Herrscher der goldenen chinesischen Vergangenheit aus dem 3. Jahrtausend vor Christus, also von den Anfängen der chinesischen Geschichte − bis Mao einem ebenso bekannten aber umstrittenen Herrscher des 2. Jahrtausends nach Christus, der roten chinesischen Gegenwart (oder den oft gerühmten 5000 Jahren chinesischer Geschichte), spannt, wird gefragt, wie und wann Musik politisch werden kann, gerade wenn und weil sie bestimmte soziale und religiöse Funktionen annimmt.
Der Vortrag hinterfragt zunächst Ideen und Praktiken von "Musik" im Wechselspiel zwischen Europa und China, um sich dann dem Verhältnis derselben zur "Macht" zuzuwenden. Es geht darum zu zeigen, wie einflussreich alte philosophische Vorstellungen von der Macht der Musik bis heute noch in China sind und wie und dass sie auch heute noch in China verstanden (und genutzt) werden.
Chinesische Musik wird auch heute noch hierzulande verurteilt (ebenso wie chinesische Musiker, denen nicht selten geistlose Virtuosität und fehlende Originalität vorgeworfen wird): die chinesische Musik, so heißt es oft, kann ja gar nicht ästhetisch und gut sein, weil sie erstens "sowieso geklaut" und zweitens ja eben "politische Musik" ist. Beide (Vor-)urteile zeigen, wie sehr das Verständnis von Musik und Klang auch von der jeweiligen Sinn-stiftenden Gesellschaft abhängen kann − sei sie in China oder Europa. Ob sich daran je etwas ändern wird? Auch darüber reflektiert derVortrag.
Barbara Mittler ist Professorin für Sinologie an der Universität Heidelberg.

Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften
http://www.fzhg.org


Das "Große Spiel" an der Seidenstraße − und das kleine Spiel danach.
Die preußischen Turfan-Expeditionen 1902-1914 und ihre wissenschaftliche Auswertung heute

Vortrag von Prof. Dr. Klaas Ruitenbeek

Fr., 4. November 2016, 18.30 Uhr, Museum für Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt am Main

Vor über 100 Iahren wurden in der Turfan-Region in West-China tausende archäologische und Kunst-Objekte von den damals Königlichen Museen in Berlin gesammelt. Das geschah im Wettbewerb mit Museen in London, Paris, Sankt-Petersburg und Tokyo: das Große Spiel. Manche dieser Objekte lagen über 100 Jahre in Schränken und wurden erst vor kurzem wieder neu entdeckt. Dazu gehören große, bunt bemalte Architekturteile aus der Zeit um 900-1100. Die wirkliche Bedeutung dieser Objekte wurde von einem internationalen Forscherteam jetzt in einem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Projekt untersucht und dokumentiert − und in einer Ausstellung in Berlin, "Die Ruinen von Kocho", gezeigt.
Klaas Ruitenbeek ist Direktor des Museums für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin und beteiligte sich 2014-2016 am Kocho-Forschungsprojekt.

China-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
http://www.ci.uni-frankfurt.de









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