Chinaseiten-Newsletter 9/2018

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Der Vortrag findet statt im SAALBAU Ronneburg (Gelnhäuser Straße 2, 60435 Frankfurt am Main)

Chinas Sozialkreditsytem: Big brother und big data

Do. 27. September 2018, 19.30 Uhr, SAALBAU Ronneburg, Gelnhäuser Straße 2, 60435 Frankfurt am Main, Clubraum 3

Die VR China ist seit Jahren dabei, ein Sozialkreditsystem aufzubauen, das alle chinesischen Bürger in ihrem Verhalten online erfasst und bewertet und sie zu aufrichtigem sozialen Verhalten erziehen soll. Über ein Punktesystem werden die Bürger belohnt oder bestraft, werden sie als kreditwürdig eingestuft oder nicht, wird bestimmt, ob sie mit dem Flugzeug reisen dürfen oder nicht usw. – und wird vor allem auch ihre politische Zuverlässigkeit kontrolliert oder nicht. Zu diesem Zweck wird künstliche Intelligenz mit big data gekoppelt, wird etwa Gesichtserkennung im großen Stil eingesetzt. Zentrale Rolle bei der Erfassung und Überwachung der chinesischen Bürger spielen dabei das Smartphone und die verschiedenen sozialen Medien. 2020 soll das Sozialkreditsystem in China landesweit umgesetzt werden, wobei auf die Erfahrungen und die technologische Expertise von Internet-Firmen wie Tencent und Alibaba zurückgegriffen wird. Am weitesten fortgeschritten ist die digitale Überwachung im uigurischen Xinjiang. Herrschte vor einem Jahrzehnt noch ein Techno-Optimismus, der darauf setzte, dass das Internet und die sozialen Medien Freiheit und Demokratie befördern, so scheint das umgeschlagen zu sein. Der chinesische liberale Dissident Wang Lixiong beschreibt in seinem 2018 in Taiwan erschienenen und in der VR China verbotenen dystopischen Roman „Zeremonie“ (Dadian) ein China im Jahre 2021, dessen digitale autokratische Kontrolle schier übermächtig ist. Aber ist sie dies wirklich? fragt der Autor. Ausgehend von Wang Lixiongs Roman geht der Referent der Frage nach, ob Orwells 1984 in China in moderner Form Realität wird, welche Gegentendenzen es gibt und ob solche sozialen Kontrollsysteme auch im Westen möglich sind. Die Firma Google scheint jedenfalls zur Zusammenarbeit mit dem chinesischen Staat bereit zu sein, um wieder zurück auf den chinesischen Markt zu können.

Referent: Helmut Forster, Sinologe, Tibetologe und Politikwissenschaftler

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