Chinaseiten-Newsletter 03/2021

Mit unserem Chinaseiten.de-Newsletter wollen wir Sie über China-relevante Aktivitäten, Nachrichten, Webseiten usw. informieren, die wir wegen ihrer Aktualität nicht mehr in die neueste Ausgabe des Veranstaltungsfaltblattes aufnehmen konnten. Außerdem erinnern wir Sie an aktuelle Termine.
Der Chinaseiten-Newsletter erscheint nach Bedarf.
Ihre Wünsche, Ideen, Vorschläge oder Kritik können Sie uns hier mitteilen: newsletter@chinaseiten.de



Voltaire: „Daß wir die chinesischen Riten so gründlich mißverstehen, kommt nur daher, daß wir ihre Praktiken im Licht unserer eigenen beurteilen; denn in unserer streitsüchtig rechthaberischen Art messen wir die ganze Welt an unseren Vorurteilen.”

Gottfried Wilhelm Leibniz: „Inzwischen werden die Chinesen unsere Wissenschaften lernen, sie werden alle die Dinge zu sich hinüberholen, in denen allein (wenn man die Religion ausnimmt) wir Europäer überlegen waren.” (Brief an Adam Kochanski, Dez, 1691, Novissima Sinica, S. 92)

Quelle der beiden Zitate: Land der Wunder − Land der Monster: Unser Chinabild − von Marco Polo bis heute. Karl-Heinz Pohl


Don’t Look Now: The Nanjing Massacre and its Photographic Afterlives

Jetzt nicht hinsehen: Das Massaker von Nanjing und sein fotografisches Nachleben

15. April 2021, 16.15−18.00 Uhr, Online-Vortrag über Microsoft Teams, in englischer Sprache von Prof. Dr. Margaret Hillenbrand (Modern Chinese Literature and Culture, University of Oxford)

This talk explores the afterlives of the Nanjing Masssacre, focussing on its infamous photographic record of beheaded men and violated women. As signifiers of national cataclysm, these images of atrocity have a certain ubiquity in China today, where they constitute the heart and soul of patriotic discourse. Indeed, their prominence is such that it is easy to forget that these stills of rape and murder were sequestered state artefacts for decades. Yet in the mid-1990s, partly in response to the turmoil which followed the crackdown at Tiananmen in 1989, the atrocity images were released and briskly circulated, firstly via commemorative albums, and then in popular histories, exhibitionary culture, websites, films, paintings, reportage, graphic art, and videogaming. This talk examines how these retooled photographs have spread the-once-was-secret far and wide, mostly by repurposing the same core cache of ultra-violent images...

Universität Zürich−Asien-Orient-Institut
Internet: https://www.aoi.uzh.ch/de/institut/events/guestlecture/2021/hillenbrand.html


Xinjiang und die Uiguren in Vergangenheit und Gegenwart

ab 19.04.2021, jeweils montags 18-20 Uhr, Online-Ringvorlesung

Diese Ringvorlesung behandelt ein brisantes Thema, das seit geraumer Zeit weltweit in der öffentlichen Diskussion steht. Angesichts dieses großen Erklärungsbedarfs hat sich eine Reihe von Sinolog:innen, Chinawissenschaftler:innen und Xinjiang-Spezialist:innen entschlossen, eine digitale Ringvorlesung durchzuführen.

Weitere Termine und Anmeldung: http://oaw.ruhr-uni-bochum.de/xinjiang/anmelden/

Ruhr-Universität Bochum

Eine Karte für den Kaiser: Wie Shi Shipiao versuchte, das Handelsverbot mit Südostasien von 1717 zu lockern

Mo., 19.04.2021, 18 Uhr, Online-Vortrag von Dr. Elke Papelitzky

Im Jahr 1717 erließ der Kangxi-Kaiser ein Gesetz, das es chinesischen Händlern untersagte, in Südostasien Handel zu treiben. Kangxi befürchtete unter anderem, daß zu viel Reis und Materialien für den Schiffsbau dorthin exportiert wurden, so dass die Vorräte im Qing-Reich nicht reichen würden. Das Gesetz war bei seinen Beamten nicht besonders beliebt, aber niemand traute sich, das Gesetz und somit den Kaiser direkt zu kritisieren.

Zu eben dieser Zeit wurde in Südchina eine Karte von Südostasien angefertigt, die nicht nur die Küstenlinien der Region zeigte, sondern auch Beschreibungen der Exportgüter der jeweiligen südostasiatischen Länder sowie Darstellungen von Seerouten zwischen China und der Region enthielt. Kurz nachdem Kangxi das Seehandelsverbot erlassen hatte, überreichte der Seekommandant von Fujian, Shi Shipiao, diese Karte an den Kaiser. Die Darstellungen auf der Karte stellten eine direkte Antwort auf Kangxis Begründung für das Seeverbot dar. Shi Shipiao beabsichtigte, dass der Kaiser von selbst merkte, dass seine Gründe für das Handelsverbot haltlos waren, und er das Gesetz somit wieder zurücknehmen sollte.

Zur Anmeldung: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_LXEtbheuQnW45JLIOeDMEA

Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen an der Friedrich-Alexander-Universität e.V.
Internet: http://www.konfuzius-institut.de


USA und CHINA − Strategische Neubewertung unter neuen Vorzeichen?

Mi., 21.04.2021, 19.30 Uhr, Online-Vortrag mit anschließender Fragerunde von Dr. Kai A. Simon

Die chinesisch-amerikanischen Beziehungen sind seit Jahren angespannt. Dazu tragen sowohl ein seit längerem schwelender Handelskonflikt, als auch die hegemonialen Bestrebungen Chinas im südchinesischen Meer bei. Mit dem Amtsantritt der Biden-Administration stellt sich die Frage, inwiefern sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern ändern. Der Vortrag gibt eine kurze historische Zusammenfassung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen und einen Ausblick auf die möglichen strategischen Entwicklungsrichtungen.

Link zu Anmeldung: https://bit.ly/3wuR6PF
Anmeldeschluß:18.04.2021

Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V.
Internet: https://www.reservistenverband.de/


Chinas Reaktion auf die Corona-Pandemie: Lehren für Europa?

Reihe Chinas Moderne Begreifen (1)

22.04.2021, 18.30−20.00 Uhr, Online-Vortrag

Im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie werden die Folgen der unterschiedlichen Strategien in Ostasien und Europa immer deutlicher. China hat sich früh für die Eliminierung von Sars-CoV-2 entschieden und ist nach einem hartem Lockdown, massivem Testen und dem Einsatz digitaler Technologien zu einer “Normalität” zurückgekehrt, die im Westen teils bewundernd, teils sehr kritisch betrachtet wird. Kann ein liberales Europa Lehren aus Chinas harter Pandemie-Politik ziehen? Was sind die außen- und wirtschaftspolitischen Konsequenzen von Chinas Strategie? Ist das politische System im Land während der Pandemie noch autoritärer geworden? Welche Fehler wurden beim ersten Ausbruch in Wuhan gemacht? Und was denken Chines*innen eigentlich über das europäische Pandemie-Management?

Anmeldung: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/NG4AI

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit


Die „Maritime Seidenstraße” und Chinas Inselwelt: ein Streifzug durch Geographie, Geschichte und Politik

Mo., 26.04.2021, 18 Uhr, Online-Vortrag von Prof. Dr. Roderich Ptak

Für gewöhnlich stellt man sich China als Landmacht vor. Doch China hat eine lange Küste, und vor dieser liegen − neben den großen Inseln Hainan und Taiwan – unzählige kleine Eilande und Archipele, über deren Geschichte hierzulande wenig bekannt ist. Welche Funktionen hatten letztere in historischer Zeit? Wie können wir ihre Rollen beschreiben oder gar typologisieren? Und wie lassen sich Chinas Inseln, die sie umgebenden Meeresteile sowie benachbarte Häfen und Buchten mit der Maritimen Seidenstraße verknüpfen? Auch auf die vielen Atolle und Riffe, die in größerer Entfernung vor der Küste liegen, wird der Vortrag eingehen. Gemeint sind vor allem die Eilande im Südchinesischen Meer.

Zur Anmeldung: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_rsuIcbB1SqyCrMHvSCta5A

Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen an der Friedrich-Alexander-Universität e.V.
Internet: http://www.konfuzius-institut.de


Online-Lesung „Die Räuber vom Liang Shan Moor”

Di., 27.04.2021, 18.30 Uhr, Lesung von Dr. Rainald Simon

Die chinesische Literaturwissenschaft spricht von den vier großen klassischen Romanen: „Traum der Roten Kammer”, „Reise nach dem Westen”, „Geschichte der Drei Reiche” und „Räuber vom Liang Shan Moor”. Die drei zuerst genannten liegen in neuen deutschen Übersetzungen vor. „Die Räuber vom Liang Shan Moor” hat der Übersetzer Dr. Rainald Simon zum ersten Mal in seiner ausführlichsten Fassung ins Deutsche übersetzt. Das Ziel war, ein dem Original möglichst nahes Ergebnis zu erreichen. Vor der Veröffentlichung wird eine Online-Lesung angeboten, die anders als herkömmliche Lateraturlesungen, Fragen zu Realien, Sitten, Gebräuchen und Moralvorstellungen, wie sie sich im Roman spiegeln, zuläßt.
Weitere vier Termine: 11.05., 25.05., 08.06. und 22.06.2021, jeweils von 18.30 Uhr (s.t.) bis ca. 20.00 Uhr über Zoom. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Bitte melden Sie sich vorab unter mailto:u3l@em.uni-frankfurt.de an.

Universität des 3. Lebensalters an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main e.V.
Internet: http://www.u3l.uni-frankfurt.de/


Der chinesische Fußballtraum: Chinas Fußballclubs zwischen Sport, Business und Politik

Mi., 28.04.2021, 19.00−20.30 Uhr, Online-Vortrag von Tobias Roß via Webex

2015 hat China auf oberster politischer Ebene das Ziel ausgerufen bis 2050 zu den führenden Fußballnationen weltweit zu gehören. Mit einem Fokus auf eine starke Nationalmannschaft sollen Chinas Proficlubs hierbei helfen und chinesische Talente ausbilden und die noch sehr kleine Fußballindustrie entwickeln. Dem Ruf der Regierung folgend, haben die Reformen so einen regelrechten Boom hervorgerufen mit zahlreichen neuen Akteuren mit unterschiedlichsten Zielen in Chinas Profiligen. Aber was treibt diesen Boom an? Was sind die Motivationen und Zwänge des chinesischen Profifußballs zwischen Sport, Business und Politik? Der Vortrag möchte diese und weitere Fragen beleuchten und versuchen Bilanz zu ziehen nach circa 5 Jahren umfangreicher Fußballreformen in China.

Anmeldungen an: mailto:info@gdcf-duesseldorf.de werden (mit Angaben Name und E-Mail-Adresse) bis zum 27.04.2021 angenommen. An diesem Tag erhält man eine Teilnahmebestätigung mit den Zugangsdaten zum Online-Vortrag.

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Düsseldorf e.V. (GDCF)
Internet: https://www.gdcf-duesseldorf.de


Aktuelle Vorträge des Konfuzius-Institut Frankfurt e.V.

Internet: https://www.konfuzius-institut-frankfurt.de/category/veranstaltung/veranstaltungsueberblick/


Privatautonomie und Eigentum im Sozialismus chinesischer Prägung: Das BGB als Vorbild für Chinas Zivilrecht

Aufzeichnung eines Online-Vortrags von Prof. Dr. Thomas Rüfner vom 02.02.2021

https://www.uni-trier.de/forschung/konfuzius-institut-der-universitaet-trier/aktuelles/vortragsaufzeichnungen-der-veranstaltungsreihe-china-heute#c303618


Land der Wunder − Land der Monster: Unser Chinabild − von Marco Polo bis heute

Aufzeichnung eines Online-Vortrags von Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl vom 23.02.2021

https://www.uni-trier.de/forschung/konfuzius-institut-der-universitaet-trier/aktuelles/vortragsaufzeichnungen-der-veranstaltungsreihe-china-heute#c303618

Konfuzius Institut der Universität Trier
Internet: https://www.uni-trier.de/forschung/konfuzius-institut-der-universitaet-trier/


Zum Thema: 100 Jahre Kommunistische Partei Chinas

https://merics.org/de/100-jahre-kpc


CHINAHIRN fragt... Stefan Baron, Journalist und Buchautor

Einmal diente ich für eine kurze Zeit unter Stefan Baron (73). Er fing gerade als Chefredakteur bei der „WirtschaftsWoche“ an, ich hörte hingegen dort auf. Unsere Wege haben sich seitdem nicht mehr gekreuzt. Physisch zumindest. Gedanklich dagegen schon. Ich verfolgte aufmerksam, wie er schon in den 90er Jahren das Thema China bei der WiWo forcierte und las später – nach seiner Zeit bei der Deutschen Bank, deren Sprecher er von 2007-2012 war, − seinen Bestseller „Die Chinesen”, den er zusammen mit seiner in China geborenen und aufgewachsenen Ehefrau Guangyan Yin-Baron verfaßt hatte. Beide leben in Köln, wenn sie nicht gerade auf Reisen in China sind.

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CHINAHIRN MEINUNGSMACHER − Johnny Erling, Korrespondentenlegende

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Museen in Asien−eine Hitliste

Die Website blooloop hat gerade eine Liste der am besten besuchten Museen in Asien veröffentlicht. Von den 19 Museen der Liste sind allein zwölf in China und drei auf Taiwan.

https://blooloop.com/museum/in-depth/most-visited-museums-asia/




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An der Roseneller 40
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