Chinaseiten-Newsletter 5/2024

Mit unserem Chinaseiten.de-Newsletter wollen wir Sie über China-relevante Aktivitäten, Nachrichten, Webseiten usw. informieren, die wir wegen ihrer Aktualität nicht mehr in die neueste Ausgabe des Veranstaltungsfaltblattes aufnehmen konnten. Außerdem erinnern wir Sie an aktuelle Termine.
Der Chinaseiten-Newsletter erscheint nach Bedarf.
Ihre Wünsche, Ideen, Vorschläge oder Kritik können Sie uns hier mitteilen: newsletter@chinaseiten.de


114. China-Salon

Di., 04. Juni 2024, 19 Uhr, Roßdorfer Straße 22, 60385 Frankfurt-Bornheim

Wenn Sie gerne Gast sein möchten, bitten wir Sie, sich − per Email (mlbepplerlie@chinaseiten.de) oder telefonisch (069-345641) − anzumelden.

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Frankfurt am Main e. V.
Internet: https://www.chinaseiten.de


Antisemitismus in China und die israelisch-chinesischen Beziehungen

Referent: Helmut Forster, Sinologe, Politologe

Mi., 19. Juni 2024, 19 Uhr, SAALBAU Bornheim, Bertha-Pappenheim-Raum, Arnsburger Straße 24, 60385 Frankfurt

Nach dem Massaker vom 07. Oktober in Israel gab es in Chinas Mikroblog-Netz Weibo zahlreiche antisemitische Einträge, die nicht zensiert wurden. Juden regieren die Welt, wo Juden sind, gibt es Konflikte. Juden hätten den Einmarsch der Japaner nach China finanziert und als Gegenleistung sei ihnen eine Heimstätte im Norden von China versprochen worden, der damals von Japan kontrolliert wurde. Solche und ähnliche Verschwörungstheorien verbreiten nationalistische Influencer. Die chinesische Regierung selbst hat das Massaker der Hamas nicht verurteilt und hat pro-palästinensische Positionen bezogen. China steht geopolitisch im Nahen Osten in einem anderen Lager als Israel: auf der einen Seite Israel und die USA, auf der anderen Seite Palästina, verschiedene arabische Staaten und Iran (und nicht zu vergessen Russland).
Trotz allem unterhält Israel enge wirtschaftliche Beziehungen mit China. China unterstützt seit langem eine Zweistaaten-Lösung im Palästina-Konflikt. China unterhält gute Beziehungen zur PLO, die ihrerseits Pekings Politik gegen Uiguren in Xinjiang unterstützt. China versucht, seine guten Beziehungen zu vielen Akteuren im Nahen Osten zu nutzen, um eine Vermittlerrolle zu spielen.
Wir werden im Vortrag versuchen, die Geschichte der Juden in China zu skizzieren – sie reicht bis ins Mittelalter zurück; im 2. Weltkrieg fanden circa 20 000 Juden Zuflucht in Shanghai. Heute gibt es eine circa 3000 Personen umfassende chinesisch-jüdische Gemeinde, die nicht als nationale Minderheit oder eigenständige Religionsgemeinschaft anerkannt ist. Wir werden der Frage nachgehen, woher der moderne chinesische Antisemitismus kommt. Und last but not least werden wir diskutieren, wie sich die chinesisch-israelischen Beziehungen aktuell gestalten und ob China eine Vermittlerrolle spielen kann.

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Frankfurt am Main e. V.
Internet: https://www.chinaseiten.de


China-Stammtisch

Mi., 26. Juni 2024, ab 18.00 Uhr, China-Restaurant „Zum Goldenen Löwen”
− 金狮酒楼 −, 60489 Frankfurt-Rödelheim, Alt-Rödelheim 10


Wenn Sie voraussichtlich dabei sein werden, wäre eine Anmeldung bis Montag, den 24.06.2024 sehr hilfreich, damit wir genügend Tische reservieren können

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Frankfurt am Main e. V.
Internet: https://www.chinaseiten.de






Mission Impossible? Die Planung wissenschaftlicher Innovationen in der Volksrepublik China

Prof. Dr. Anna L. Ahlers (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin / University of Oslo)

Mo., 3. Juni 2024, 18.00 Uhr, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Casino 1.812

Die Volksrepublik China ist innerhalb von wenigen Jahrzehnten zu einem wissenschaftlichen Kraftzentrum geworden. Dies schlägt sich unter anderem beeindruckend in Publikationsstatistiken, Universitätsrankings, und der zunehmenden globalen Verbreitung technologischer Anwendungen aus China nieder. Während diese Entwicklungen zuvor in starkem Maße von Internationalisierungsstrategien geprägt waren, gibt es Anzeichen dafür, dass sich das chinesische Forschungssystem unter dem Eindruck geopolitischer Spannungen und innenpolitischer Umstellungen stärker abschließt. ...

Anmeldung: laue@em.uni-frankfurt.de

China-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt am Main e.V.
Internet: https://china-institut.uni-frankfurt.de/


Wohin geht China? - Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der Volksrepublik

Mo., 03.06.2024, 19.00 - 22.00 Uhr, Club Voltaire Frankfurt, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt

Für die Regierung in Washington ist die Sache klar: Die Volksrepublik China bedroht mit ihrem wirtschaftlichen Aufstieg die globale Vorherrschaft der USA. Deshalb die unverhohlene Ansage: Alle Mittel sind recht, um dies zu verhindern. Der Rest der „westlichen Wertegemeinschaft“, darunter Deutschland, folgt dem mit mehr oder weniger Begeisterung. Als zentrales Argument dient allerdings nicht der wirtschaftliche Erfolg, sondern die innere Verfasstheit des Landes: Diese sei von Ausbeutung, Diskriminierung ethnischer Minderheiten, fehlender Demokratie geprägt. Zudem werde zu wenig gegen den Klimakollaps getan. ...

Club Voltaire und Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen
Internet: https://www.rosalux.de/


Erinnerungspolitische Wende? Wie Chinas Vergangenheit uminterpretiert und infrastrukturalisiert wird

Prof. Dr. Maximilian Mayer (Uni Bonn)

Do., 06. Juni 18.00 - 19.30 Uhr, online

Seit einiger Zeit erlebt China nicht nur die staatsgelenkte Neudefinition chinesischer Identität, sondern auch eine Wende in der kulturellen Modernisierung bei der sich die Bedeutung von Kulturerbe und kollektivem Gedächtnis ändert. Dieser Vortrag, ausgehend von einer kürzlich erschienenen Publikation, beleuchtet die Kuratierung, die Performanz sowie den Konsum individueller und kollektiver Erinnerungen in China. Vor dem Hintergrund von Digitalisierung und dem Aufstieg der Konsumgesellschaft entstand ein komplexes Zusammenspiel von Staat und Gesellschaft, das lokale Gedächtnispraktiken prägt. ...

Anmeldung über ZOOM: https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZ0lfu-pqjMoE9R1LhVKbaeFPuuTk7n3GkDA

Konfuzius-Institut Leipzig
Internet: https://www.konfuziusinstitut-leipzig.de


Buchclub: RAO Pingru, Unsere Geschichte

Fr., 07.06.2024, 18:00 – 19:30 Uhr, online

Chinas literarische Tradition reicht mehrere Jahrtausende zurück, sie gehört zu den reichsten der Welt. Aber auch zeitgenössische Literatur aus China ist ausgesprochen vielfältig, spannend, oft überraschend. Und obwohl Übersetzungen chinesischsprachiger Literatur auch im Ausland immer mehr Fans finden – insbesondere Science-Fiction aus China ist in den letzten Jahren zunehmend bekannt und beliebt geworden – sind Vielfalt und Bandbreite chinesischer Literatur hierzulande dem breiten Publikum noch immer weitgehend unbekannt. Als RAO Pingrus Frau MAO Meitang 2008 stirbt, beginnt er, seine Erinnerungen aufzuschreiben und mit farbigen Zeichnungen zu illustrieren. Nicht zur Veröffentlichung bestimmt stellte seine Enkelin einige der Bilder und Texte ins Netz und löste damit eine beispiellose Begeisterung aus, die in eine der erfolgreichsten Buchveröffentlichungen der letzten Jahre mündete. ...
Bitte beachten Sie, dass die behandelten Werke im Buchclub inhaltlich diskutiert werden sollen. Daher empfehlen wir für die Teilnahme die vorherige Lektüre! Die 4. Runde des Buchclubs findet in Kooperation mit dem Drachenhaus Verlag statt, dem Fachverlag für chinesische Literatur.

Anmeldung über ZOOM: https://us02web.zoom.us/j/2164672202 Meeting-ID: 216 467 2202

Konfuzius-Institut Frankfurt am Main
Internet: https://www.konfuzius-institut-frankfurt.de


Historia Natural en Caracteres Sinicos: Die früheste Übersetzung des Shanhai jing 山海經 („Buch der Berge und Meere“) von José Villanueva (OSA), Manila, 1787

Dr. phil. Chiara Bocci (LMU München / Leipzig)

Di., 11. Juni 18.00 - 19.30 Uhr, online

In den Archiven der Amerikanischen Hispanischen Gesellschaft in New York liegt ein altes Manuskript aus dem Jahre 1787, welches die früheste, vollständige Übersetzung des bekannten „Buch der Berge und der Meere“ (ca. 4. bis 1. Jh. v. u. Z.) darstellen könnte. Obwohl das Manuskript keine Titelseite aufweist, bezeichnet es der Autor konsequent als Historia Natural (en Caracteres Sinicos). Nach heutigem Wissensstand wurde das Werk nie gedruckt und blieb daher bis jetzt weitestgehend unbekannt. ...

Anmeldung über ZOOM: https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZwvf-moqjMtH9yzxRCrz2aJAmEm2M2a9MH-

Konfuzius-Institut Leipzig
Internet: https://www.konfuziusinstitut-leipzig.de


Im Gespräch mit Zeitzeugin Sonja Mühlberger: "Exil in China – Aufwachsen in Shanghais Ghetto"

Mi., 19.06.2024, 19.15 Uhr, hybrid

Sonja Mühlberger wurde als Tochter jüdischer Emigranten 1939 in Shanghai geboren. Ihre Eltern waren nur knapp den Nationalsozialisten entkommen und in die chinesische Hafenstadt geflüchtet, in die man damals visumfrei einreisen konnte. Fast 20.000 Menschen, die meisten davon jüdisch, suchten darum Zuflucht in Shanghai. Unter japanischer Besatzung aber setzte sich die Diskriminierung in den 1940er Jahren fort, Sonja Mühlberger musste mit ihrer Familie im Stadtteil Hongkew ein Ghetto für jüdische Exilanten beziehen. Das Leben war von Mangel geprägt und spielte sich überwiegend in dem zweieinhalb Quadratkilometer großen Ghetto ab. ...

Anmeldung: https://htwg-konstanz.webex.com/htwg-konstanz-en/j.php?MTID=m7a01a42cc50dd598bdfca31ab333a60b

HTWG Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Kooperation mit dem China Netzwerk Baden-Württemberg (CNBW)
Internet: https://www.htwg-konstanz.de


„Was ist Chinesische Malerei?“ Podiumsdiskussion

Di., 02.07.2024, 18:00 Uhr, Villa Metzler, Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt am Main

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Ausstellung „Im Garten der Zufriedenheit“ und mit Unterstützung des Konfuzius-Instituts Frankfurt statt.
Im Gespräch: Dr. Shao-Lan Hertel, Direktorin Museum für Ostasiatische Kunst Köln Gerald Holzwarth, freier Wissenschaftler und Experte für Chinesische Malerei, Autor der Katalogeinträge zur laufenden Ausstellung
Dr. des. Feng Schöneweiß, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ausstellung „Im Garten der Zufriedenheit
Moderation: Dr. Stephan von der Schulenburg, Museum Angewandte Kunst, Leiter der Asiatischen Sammlung

Die Ausstellung „Im Garten der Zufriedenheit“ stellt Chinesische Malerei aus sechs Jahrhunderten vor, Landschaften, Blumen & Vögel-Bilder, Porträts, Kalligraphie, oder auch, im 20. Jahrhundert, abstrakte Kompositionen. Was unterscheidet diese Werke von der westlichen Kunst? Wie „konservativ“ ist diese Malerei? Was ist Literatenkunst im Unterschied zu Auftragsmalerei? Was ist ein Original, was eine Kopie, eine Adaption, was eine Fälschung? Was verändert sich im 20./21. Jahrhundert? Ist z.B. Chou Chung-Cheng, die als junge Frau nach Paris ging, an der Sorbonne promovierte und in den 1950er Jahren bei Alfred Mahlau und Willi Baumeister Kunst studierte, wirklich eine chinesische Künstlerin? Um Fragen wie diese wird es in dem Expertengespräch gehen.

Museum Angewandte Kunst Frankfurt am Main
Internet: https://www.museumangewandtekunst.de/



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